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Wulfgar - Midgardian Metal |
Geschrieben von: mshannes - 25.02.2010, 20:57 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (3)
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Wulfgar - Midgardian Metal
Stil: Melodic Death Metal
VÖ: 26. Februar 2010
Zeit: 41:45
Label: Trollzorn
Homepage: www.wulfgar.se
MySpace: www.myspace.com/wulfgarse
Dass aus Schweden mehr kommt als wackelig zusammengebaute Billigmöbel, wissen die Metaller ja nicht erst seit Amon Amarth. Dass besagte Viking-Metaller in ihrem Kielwasser mehr als ein oder zwei Nachahmer mit sich brachten wohl ebenfalls. Und so wundert es den Kenner der Szene auch nicht, dass eine Band namens Wulfgar aus Schweden kommt, melodischen Death Metal fabriziert und dabei stilistisch gar nicht so weit entfernt von den bereits erwähnten Genre-Heroen entfernt ihr Unwesen treibt.
Gut vier Jahre existiert diese Band jetzt und hat es bis jetzt auf zwei Demos und einen Longplayer gebracht. Midgardian Metal ist demnach das Zweitwerk der metallischen Wikinger und stellt deren Einstand beim rührigen Trollzorn-Label dar. Geboten bekommt der kaufende Kunde typisches Genre-Material der gehobenen Qualitätsklasse, in etwa anzusiedeln bei frühen und deshalb etwas roheren Amon Amarth mit etwas erhöhtem Mitgröl-Faktor. Recht schmissige Songs haben sich auf der Scheibe eingefunden, denn Stücke wie "Norsemen Of Steel" (mit weiblicher Stimmbegleitung), "Nifelheim" und das Titelstück führen zwangsläufig dazu, dass sich der Fuß des Rezensenten im Takt anfängt zu bewegen und die Nackenmuskulatur verdächtig rhythmische Zuckungen auszuführen beginnt. Aber es geht auch erhabener, wie Stücke vom Schlage eines "Circle Of Runes" beweisen und auch recht deftige Brocken wie "Fight, Win, Kill & Conquer" kann die Band auf dieser CD vorweisen, was sich in einem Fleißpünktchen für Abwechslungsreichtum niederschlägt. Echte Ausfälle gibt es keine zu vermelden, allenfalls ein paar Stücke, die eher unauffällig geraten sind, keinesfalls aber schlecht zu nennen wären.
Klanglich wirkt der Output an manchen Stellen ein wenig rumpelig, was aber gar nicht mal so schlecht klingt, sondern eher den Eindruck der Ursprünglichkeit erweckt. Nachpoliert wurde hier nichts, wer seinen Sound unverfälscht und authentisch mag, ist bei Midgardian Metal gut aufgehoben. Die Band selbst klingt auch recht bodenständig, was die Handhabung der Instrumente angeht, aber auch das passt recht gut ins Gesamtbild einer wilden Wikingerhorde, die sich einen Dreck um Feinheiten schert. Ewils Stimme ist dann so eine "Du liebst es oder du hasst es"-Sache. Richtige Growls sind das nicht und auch echtes Keifen bekommt man nur selten zu hören, aber auf ihre manchmal etwas knödelnde Art und Weise verleiht sie dem Sound von Wulfgar das gewisse Etwas, das diese Band von bloßen Amon Amarth-Kopien unterscheidet.
Wer auf Frühwerke wie Sorrow Throughout The Nine Worlds steht, wird an Midgardian Metal seine helle Freude haben. Nicht die originellste Scheibe aller Zeiten, aber durchweg unterhaltsam und sehr sympathisch dargeboten, weshalb ich mit einem Augenzwinkern und einem zum Proste erhobenen Horn mal fünf Punkte springen lasse.
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With Chaos In Her Wake - Treason |
Geschrieben von: mshannes - 25.02.2010, 20:56 - Forum: The Mixed Zone & The Halfpipe
- Keine Antworten
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With Chaos In Her Wake - Treason
Stil: Deathcore
VÖ: 15. Februar 2010
Zeit: 41:24
Label: Rising Records
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/withchaosinherwake
Frisch von der Insel importiert ist das nächste Werk, das der arme Schreiberling hier zu rezensieren hat. Und Genre-Kenner, welche bisher noch nicht mit dieser Truppe in Berührung gekommen sind, können alleine schon am eher überkomplexen Namen der Kapelle festmachen, dass hier wohl etwas modernerer Schwermetall geboten werden könnte. Der Name trügt auch nicht, denn stilistisch sind die fünf Linksfahrer grob in die Ecke Neaera/Heaven Shall Burn einzuordnen, vielleicht ein wenig Deathcore-lastiger als eben erwähnte Gruppen.
Modisch ist das Werk also durchaus geworden, da beißt die Maus keinen Faden ab. Aber auch gut? Nun, mit Abstrichen schon. Wer auf Wiedererkennungswert steht, Eigenständigkeit zu schätzen weiß oder gar mal überrascht werden will, kann getrost aufhören zu lesen, denn ein eigens Profil sucht man bei den Briten vergebens. Alles ist schon mal da gewesen, Neuerungen gibt es keine. Wer aber auch mit Musik glücklich wird, die durchaus kompetent im recht engen Korsett des gewählten Genres bleibt, der kann sich durchaus für dieses Scheibchen erwärmen. Grooviger Death Metal im mittleren Tempobereich, versetzt mit unzähligen Breakdowns, der eine durchweg düstere Stimmung erzeugt, das gibt es über die ganzen 40 Minuten zu hören. Die Abwechslung leidet ein wenig unter dieser stilistischen Selbstbeschränkung, dafür bekommt der Genre-Fan genau das, was er will. Ein bisschen auf Sicherheit gespielt ist die Scheibe schon, wenn auch recht brauchbar umgesetzt.
Denn sowohl klanglich als auch spielerisch gibt es nicht das Geringste zu mäkeln. Die Produktion ist modern ausgefallen, sehr druckvoll und doch transparent, einfach am Puls der Zeit. Und spielen können die Jungs von der Insel auch, daran besteht kein Zweifel. Beim Gesang herrscht der genreübliche Wechsel zwischen Growls und Kreischkeifen vor, was zwar nicht schlecht klingt, aber auch kein eigenes Gesicht entwickeln kann.
Nun, man kann es drehen und wenden, wie man will, etwas Besonderes ist Treason nicht geworden. Aber die CD kann auch einigermaßen unterhaltsam sein, wenn man seine Ansprüche bezüglich Originalität nicht allzu hoch schraubt. Wertungsmäßig bewegt sich die Scheiblette irgendwo im Niemandsland und weil heute Mittwoch ist und ich gerade eine äußerst produktive Sitzung hinter mir habe, gibt es ausnahmsweise mal die bessere der beiden Mittelnoten.
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Hassliebe - Niemandsland |
Geschrieben von: mshannes - 25.02.2010, 20:55 - Forum: The Hard Rock Café & Dragon's Lair
- Keine Antworten
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Hassliebe - Niemandsland
Stil: Rock
VÖ: 18. Februar 2010
Zeit: 53:42
Label: Südpol Records
Homepage: www.hassliebe.de
MySpace: www.myspace.de/hasslieberockt
Deutschrock kann auch aus Bayern kommen, das beweisen Hassliebe mit ihrem fast dialektfreien Debüt Niemandsland. Nur bei "Stop Die Zeit" kommt beim Einzählen der Bayer im Rocker durch, aber das ist mit Sicherheit eh Absicht. Ansonsten dürfte diese Scheibe auch für Nord- oder Ostlichter verständlich sein, was das potentielle Publikum nicht unnötig limitieren sollte.
Nun, Deutschrock ist vielleicht ein wenig zu eng gesteckt, denn das Trio packt auch eine Menge punkiges Flair in ihre Songs. Stilistisch liegen sie damit irgendwo zwischen den Bösen Onkels auf der härteren und Revolverheld auf der massenkompatibleren Seite. Dabei verwursten sie die verschiedenen Stile nicht in einem Song, sondern wissen durchaus Abwechslung im Songwriting zu zeigen. Mal rocken die Stücke richtig gut ("Schöne Neue Welt"), dann wieder geht es eher gemütlich zur Sache ("Stop Die Zeit") und auch der erwähnte Punk-Einschlag findet bei Tracks wie dem Opener "Schwarzer Engel" seine Nische. Allerdings weisen die Stücke nicht nur stilistische Unterschiede auf, sondern auch qualitative. So sind die bereits angesprochenen Lieder durchaus gut geworden und lassen sich gerne auch mehrmals hören. Daneben aber findet man leider auch ein paar Reinfälle wie das unglaublich platte "Mit Dir" oder auch das musikalisch recht nichtssagende "Hört Ihr Mich". Licht und Schatten also oder sollte ich besser Hassliebe schreiben? Na ja, ganz so starke Gefühle werden dann bei mir doch nicht geweckt, aber die Tendenz dieses Ausdrucks ist gar nicht mal so irreführend.
Technisch bieten die drei Herren eine saubere Leistung und brauchen sich hinter keinen Genrekollegen verstecken. Solide Handwerkskunst an den Instrumenten trifft auf eine Stimme, die zumindest bei den etwas griffigeren Stücken durchaus punkten kann, während sie mir bei den ruhigen Tracks ein wenig zu einschmeichelnd klingt. Auch die Produktion ist der Musik angemessen geraten und 53 Minuten Spieldauer sind value for money. Was mir aber gar nicht schmeckt, sind die teilweise extrem plakativen Texte. Gerade bei Stücken wie "Warum", das vom Grundtenor durchaus beachtenswert sein könnte, wird mir viel zu viel Meinungsmache betrieben. So was mag ich bei Rock und Metal überhaupt nicht, zumindest nicht in dieser Form.
Niemandsland ist eine Scheibe mit Höhen und Tiefen geworden, die teilweise richtig gut hörbar ist, dann aber wieder ganz tief in die Keramikschüssel langt, was eine punktemäßige Wertung doch sehr erschwert. Mit Debüt- und Landsmann-Bonus gibt es immerhin noch vier Punkte von mir, aber nur, weil das Wochenende vor der Tür steht...
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