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Jelonek - Jelonek |
Geschrieben von: mshannes - 19.01.2010, 00:02 - Forum: The Mixed Zone & The Halfpipe
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Jelonek - Jelonek
Stil: Symphonic Rock
VÖ: 25. Januar 2010
Zeit: 49:42
Label: Mystic Productions
Homepage: jelonek.art.pl/en
MySpace: www.myspace.com/jelonekpl
Teilweise klassische Instrumentierung in Verbindung mit härteren Rock- und Metal-Klängen? Wer da nicht sofort an Apocalyptica denkt, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Oder er hat sich in die Debüt-CD des polnischen Violinisten Michal Jelonek verguckt und darüber den Rest vergessen. Wie dem auch sei, zumindest ist mit der Erwähnung der finnischen Cellisten die grobe Marschrichtung gegeben, auch wenn Jelonek weit davon entfernt ist, ein bloßer Abklatsch der Finnen zu sein.
Der diplomierte Musiker, der bisher auch in Bands wie ANKH, Hunter und weiteren zumindest im östlichen Teil von Europa in Erscheinung trat, hat nun sein eigenes Projekt auf die Beine gestellt und bietet mit seiner selbstbetitelten CD dem Hörer 14 instrumentale Titel, die eine recht große musikalische Bandbreite abdecken. Kommt beispielsweise der recht passend benannte Opener "BaRock" als eine Mischung aus Rondo Veneziano (kennt die überhaupt noch jemand?) und erwähnten Apocalyptica daher, stellt "Mosquito Flight" wohl eine recht rockige Verbeugung vor dem (spätestens seit Manowar) allseits bekannten "Hummelflug" dar. Rockige Tracks wie "B.East" geben sich mit ruhigen Stücken wie "A Funeral Of A Provincial Vampire" die Klinke in die Hand. Langweilig wird es trotz des fehlenden Gesanges an keiner Stelle, auch wenn nicht alle Lieder wahre Meisterwerke geworden sind. Oftmals episch, manchmal verspielt, hin und wieder auch verschroben, entwickelt die Musik der Polen eine ganz eigene Dynamik, die den Hörer zumindest über weite Teile der Scheibe durchaus zu fesseln weiß. An ein paar Stellen ist mir die Sache dann doch ein bisschen zu hibbelig, was primär an der Art und Weise liegt, wie der Meister sein Instrument zu spielen pflegt, aber im Großen und Ganzen kann ich mich mit dem Werk durchaus anfreunden.
Technisch geht die Sache natürlich völlig in Ordnung, sowohl was die Leistung der Musiker angeht als auch die klangliche Umsetzung der Stücke. Auch Umfang und Artwork stimmen.
Man muss Geige schon mögen, um Gefallen an dieser Scheibe zu finden, aber wenn man zu diesem Klientel gehört, hat man abgesehen von ein paar Längen mit Jelonek eine sehr interessante Veröffentlichung vorliegen, die nicht zum Schlechtesten gehört, was in diesem sehr speziellen Musiksektor veröffentlicht wurde.
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Divine Eve - Vengeful And Obstinate (EP) |
Geschrieben von: mshannes - 15.01.2010, 21:34 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
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Divine Eve - Vengeful And Obstinate (EP)
Stil: Doomdeath
VÖ: 18. Januar 2010
Zeit: 17:06
Label: Ibex Moon Records
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/divineeve2008
Wenn man liest, dass Divine Eve schon 1992 gegründet wurden, kann man sich schon fragen, wie es dazu kommt, dass sie jetzt erst mit ihrer zweiten EP zu Potte kommen, von einem Longplayer-Debüt mal ganz zu schweigen. Wenn man sich aber vor Augen führt, dass die Band von 1995 bis 2008 eine nicht unbeträchtliche Schaffenspause eingelegt hat, relativiert sich das ziemlich dünne Arbeitspensum pro Zeit doch ganz deutlich. Nun, immerhin haben sie sich ja wieder aufraffen können, die Musikwelt mit einem Output zu beglücken, ist ja schon mal ein Lichtblick.
Und als wären die ganzen Jahre gar nicht vergangen, klingt der Sound von Divine Empire auch überhaupt nicht modern. Nein, selbst der zur Zeit arg strapazierte Begriff Old School ist schon fast eine Untertreibung, so traditionell kommen die Amis auf Vengeful And Obstinate daher. Klingt der Opener noch wie ein grooviger Bastard aus ganz alten Venom und Possessed der frühen Phase, wird beim zweiten Stück "The Ravages Of Heathen Men" der Fuß dermaßen vom Gaspedal genommen, dass zeitweise Erinnerungen an des Debüt von Paradise Lost wach werden, wobei auch immer wieder Anklänge an Hellhammer/Celtic Frost zu finden sind, was sich auch beim nächsten Song fortsetzt. Dies findet dann mit dem Rauswerfer "Grievous Ascendance" ein Ende, der als tonnenschwerer Doom-Song mit leichter Death Metal-Schlagseite daher kommt.
Von den Songs her, geht die EP also durchaus in Ordnung, bei der technischen Umsetzung kann man geteilter Meinung sein. Die Scheibe klingt dreckig, roh und manchmal ein wenig schwachbrüstig, also genauso, wie die erwähnten Einflüsse in ihrer Frühphase. Das kann man jetzt als positiven Aspekt würdigen, immerhin passt es eigentlich recht gut zur Musik. Man könnte aber auch der Meinung sein, dass das alles ein wenig amateurhaft umgesetzt wurde und noch einiges an Luft nach oben wäre. Ich persönlich kann mit dem Klang recht gut leben, er wirkt zwar ein wenig antiquiert, aber dafür auch sehr authentisch. Ähnliches gilt auch für die Leistung der Musiker, die ich jetzt mal ganz unverschämt mit den ganz alter Venom vergleiche. Passend zur Mucke, aber mit Raum zur Verbesserung.
Die EP ist ein Appetithappen für Freunde des ganz traditionellen schwermetallischen Liedgutes der extremeren Sorte. Sie hat einen gewissen Retro-Charme und wird sicherlich den ein oder anderen geneigten Hörer ansprechen. Schau mer mal, was der für Mitte dieses Jahres geplante Longplayer bringen wird...
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Svanzica - Eos |
Geschrieben von: mshannes - 15.01.2010, 21:33 - Forum: The Mixed Zone & The Halfpipe
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Svanzica - Eos
Stil: Alternative Rock
VÖ: 04. Oktober 2009
Zeit: 44:07
Label: Club Inferno Entertainment
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/svanzica
Selten habe ich ein Review so lange vor mir hergeschoben, aber diese Scheibe macht es mir auch überhaupt nicht leicht, meine Meinung in die passenden Worte zu kleiden...
Vielleicht beginnen wir mal mit den trockenen Hintergrundfakten: Svanzica kommen aus Italien und wurden 2005 gegründet. Sie machen Musik, die man vielleicht als alternativen Progressive Rock/Metal bezeichnen könnte, die Scheibe dauert gut 44 Minuten und enthält neun Songs. So, und jetzt?
Jetzt kommen wir zum subjektiven Teil der Rezension, auch wenn die obige Kategorisierung auch schon weit davon entfernt war, objektiv zu sein. Und bei diesem Teil muss ich deutlich zu verstehen geben, dass ich so überhaupt keinen Zugang zu dieser Scheibe finde. Irgendwie wirkt die ganze Mucke total zusammengewürfelt und ich kann an keiner Stelle des Albums einen roten Faden finden, der mir durch das Werk helfen würde. Mal wird versucht, jazzige Rhythmen einzuflechten, aber für mein Gefühl scheitern die Italiener an den meisten Breaks grandios, dann wieder wird richtig kräftiges Riffing eingestreut, welches aber seltsam gesichtslos und austauschbar wirkt. Der Klargesang mit seinem jammernden Alternative-Näseln ist schon langweilig genug, um mich abzuschrecken, aber das ist kein Vergleich zu den grottigen Growls, die mich an mehr als einer Stelle das Fürchten lehren. Oder der fast schon mitleiderweckende Versuch, bei "Liria Underground" ein akustisches Gitarrensolo unterzubringen, das einfach nur völlig ins Höschen geht. Auch der Klang des Rundlings gibt mir keinerlei Anlass zu Freudensprüngen, viel zu schwachbrüstig klimpert und klappert sich die Band da durch ihr Songmaterial.
Dann wieder können ein paar Stellen bei mir Punkte sammeln, so zum Beispiel das recht nette, wenn auch nicht überwältigende "Acoustic Interludio" oder auch ein paar der Gitarrenleads. Diese Glücksmomente bleiben aber sehr selten, so dass der Eindruck eines recht belanglosen, um nicht zu sagen langweiligen Albums im Hinterkopf bleibt.
Nee, Leute, so nicht. Das ist langweilig und amateurhaft, das gibt's an jeder Milchkanne in besserer Qualität. Für die einen ist es Rohstoffverschwendung, für mich dagegen Zeitverschwendung, und zwar meiner Zeit. Wenn ich bedenke, dass ich die Scheibe laut Zähler meiner Playlist mehr als 30 Mal gehört und damit einen ganzen Tag meines Lebens verschwendet habe, komme ich fast nicht umhin, meine eigene Leidensfähigkeit zu bewundern. Und für unsere Nachwuchsmusiker gilt: Setzen, sechs!
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Dust And Bones - Voodoo |
Geschrieben von: mshannes - 11.01.2010, 12:45 - Forum: The Hard Rock Café & Dragon's Lair
- Antworten (1)
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Dust And Bones - Voodoo
Stil: Hardrock
VÖ: 2008
Zeit: 44:47
Label: Two Side Moon Promotion
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/dustandbonesroxxx
Eines ist schon mal von Anfang an sicher: Die hier besprochene CD ist heißester Anwärter aus den Titel "Hässlichstes Coverartwork des Jahres 2008", auch wenn das genaue Veröffentlichungsdatum nirgends zu erfahren war. Aber zum Glück trügt die Verpackung, was den Inhalt der Scheiblette betrifft, denn gar so gruselig tönt es dann doch nicht aus den Boxen.
Staub und Knochen kommen aus dem schönen St. Louis und bringen auf Voodoo die späten 80er wieder zurück und zwar in Form von glam- und sleazig angehauchtem Hardrock. Bands wie AC/DC, Aerosmith oder auch Guns'n'Roses kommen einem in den Sinn, wenn man sich dieses Werk zu Gemüte führt. Das ist keine Musik, die sonderlich tiefsinnig sein will, sondern pure Unterhaltung, die ansteckend wirken kann. Laut eigener Aussage sind Dust And Bones eine Spaß-Band, bei der die Hörer einfach nur eine gute Zeit haben sollen, was ich ohne weiteres so stehen lassen kann. Die Mucke klingt nach Bier und Schweiß, sie hat Eier und vor allem Unterhaltungswert, auch wenn sie weit davon entfernt ist, bahnbrechend oder weltbewegend zu sein. Ein paar der Songs fallen zwar eher in die Kategorie "ganz nett", aber richtige Ausfälle gibt es keine zu vermelden und die meisten sind einfach gut geworden und können sich längerfristig im Gehörgang festsetzen.
Bei Dust And Bones sind solide Musiker am Werk, die ihr Handwerk durchaus verstehen. Gibt sich die Rhythmussektion eher unspektakulär, aber mannschaftsdienlich, zaubert Sean Quidgeon doch ein paar recht beachtliche Leads aus seiner Sechssaitigen. Sänger Nick Elmore hat nicht nur eine für diesen Musikstil sehr brauchbare Stimme, die ein wenig an Steven Tyler erinnert, er kann auch mit der Mundharmonika ganz passabel umgehen. Umfang und Klang der Scheibe gehen auch durchweg in Ordnung, was uns auch schon zum Resümee des Artikels bringt.
Und das fällt im Großen und Ganzen positiv aus. Irgendwie ist das zwar alles schon mal da gewesen und kann keinen Preis für Originalität gewinnen, dafür aber steht der unbestreitbare Unterhaltungswert des Tonträgers auf der Habenseite. Ganz zu fünf Punkten reicht das zwar nicht, da hätten dann doch noch ein oder zwei wirkliche Kracherstücke auf der CD vertreten sein müssen, aber zu soliden vier Zählern mit Tendenz nach oben reicht's dann doch locker.
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