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  Under That Spell - Apotheosis
Geschrieben von: mshannes - 11.01.2010, 12:44 - Forum: The Graveyard & The Moshpit - Antworten (3)

Under That Spell - Apotheosis
Stil: Black Metal
VÖ: 15. Januar 2010
Zeit: 45:48
Label: War Anthem Records
Homepage: www.underthatspell.com
MySpace: www.myspace.com/underthatspellblackmetal


Raus isser bei Helrunar, der Herr Dionysos, aber untätig bleibt er dennoch nicht. Folgerichtig hat der Gitarrist eine neue Band, die auf den Namen Under That Spell hört. Unterstützt wird er hier unter anderem von einem Bassisten namens Sin, der auch schon bei Helrunar als Live-Mitglied tätig war. Haben wir es also mit einer Band zu tun, deren Stil mit dem der deutschen Pagan-Helden zu vergleichen wäre?

Klares Nein auf diese Frage, denn Under That Spell bieten dem Hörer Black Metal der eher traditionellen Sorte, in den sich hin und wieder auch ein etwas modernerer Touch eingeschlichen hat. Anfangs erscheint mir diese Art Musik etwas einförmig, so dass es eine Zeit braucht, bis die Scheibe bei mir richtig ankommt. Ab dem dritten Stück "Black" wird es dann aber besser und vor allem stimmungsvoller, was hauptsächlich an der wirklich gelungenen Gitarrenarbeit liegt. Die kann ein ums andere Mal mit sehr feinen Melodien aufwarten und gleichzeitig eine der Musik absolut angemessene Stimmung verbreiten. Immer gelingt das zwar nicht, aber das Gros der Stücke wird dadurch schon hörenswert. Auffällig ist für mich, dass die langsameren Passagen und Stücke wesentlich mehr Eindruck hinterlassen können als diejenigen, in denen sich die Band in schwarzmetallischer Raserei austobt. Zum Teil mache ich dafür das Drumming verantwortlich, das über weite Strecken nur ein und denselben Blast zu bieten hat und deswegen gerade bei den schnellen Stellen ziemlich eindimensional wirkt. Dafür geht aber der Rest der Leitungen der Bandmitglieder wieder völlig in Ordnung und kann so wertungsmäßigen Boden gutmachen.

Klanglich macht der Tonträger gar keine schlechte Figur und kann die wohl beabsichtigte Kälte des Liedgutes perfekt transportieren. Mehr Druck wäre gar nicht wünschenswert, was gerade aus meiner Feder durchaus als Lob verstanden werden darf. Die Spieldauer ist mit einer dreiviertel Stunde absolut ausreichend bemessen und das Cover gefällt mir auch recht gut, so dass die technische Umsetzung als gelungen bezeichnet werden darf.

Die CD kommt etwas schwer in Fahrt und ist weit davon entfernt, ein bahnbrechendes Werk zu sein, aber sie kann Fahrt aufnehmen und im Endeffekt einige wirklich solide Stücke bieten, mit dem abschließenden Titeltrack sogar ein richtig gelungenes. Fans von alten Dissection oder Satyricon können hier ruhig mal reinhören.

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  In Extremo, Alte Kongresshalle, M
Geschrieben von: mshannes - 06.01.2010, 13:06 - Forum: The Mixed Zone & The Halfpipe - Antworten (1)

Tranquillo Akustik Tour


Da waren sie wieder in München, die sieben Spielleute von In Extremo und zwar auf den Tag genau ein Jahr nach ihrem letzten Besuch in der Landeshauptstadt. Die Location allerdings hat sich geändert, sie ist kleiner und zugleich auch feiner geworden, denn wo im Zenith vor Jahresfrist noch typische Rock- und Metal-Konzertstimmung herrschte, war in der edlen Alten Kongresshalle von solch wildem Flair wenig zu merken, hier gab es vornehmlich gelassene Kammerspiel-Atmosphäre zu spüren. Das war schon an den vornehm gekleideten Einlass-Kontrolleuren festzumachen, viel mehr aber natürlich noch am bestuhlten Saal und der ebenso gestalteten Empore. Auch die Bühne war mit dem zentral positionierten Sofa und vielen gemütlichen, gar wohnlichen Accessoires eher ungewöhnlich eingerichtet für das Septett. All diese kleinen Bausteine sollten sich als dem Anlass angemessen erweisen, denn In Extremo war diesmal nicht in Sachen Mittelalter-Rock unterwegs, sondern erging sich getreu dem Tour-Motto in einer akustischen Version des eigenen Liedgutes. Diese ungewöhnliche Darbietung zog denn auch äußerst unterschiedliches Publikum an, vom Kutten- bis zum Anzugträger war die ganze Palette des Publikums vertreten, wobei alles komplett harmonisch zusammenpasste.

Harmonisch ist auch der passende Ausdruck für die Show, die dann kurz nach 20:00 Uhr begann, denn die ganze Band um Sänger Michael Rhein erweckte den Eindruck, diese neue Herangehensweise ans In Extremo'sche Liedgut zu genießen. Hauptanteil an diesem Eindruck hatte natürlich Das Letzte Einhorn, der sich in seiner Rolle als nonchalanter Conferencier sichtlich wohl fühlte und das Publikum immer wieder mit in die Show einbezog. Aber auch den anderen Musikern konnte man ansehen und -hören, dass sie einen Heidenspaß an der Sache hatten. Gewandet in ein Bühnenoutfit, welches deutlich in Richtung der 20er und 30er Jahre tendierte, zelebrierten Dr. Pymonte, Yellow Pfeiffer und all die anderen ihre Songs auf eine Art und Weise, die jegliche Kritik im Ansatz zu ersticken wusste. Auch das krankheitsbedingte Fehlen von Stamm-Schlagzeuger Morgenstern wurde durch den kurzfristigen Einsatz von "Herrn Otto", welcher normalerweise zur Backcrew zählt, problemlos ausgeglichen, auch wenn dieser zumindest von der Gewandung her nicht ganz ins Abendprogramm passte; aber hinter den Kesseln sieht man das ja eh kaum. Dazu kam eine absolut überragende Ausleuchtung der Bühne, die mit ihren warmen Farbtönen und ihrem abwechslungsreichen Lichterspiel die von den Liedern erzeugte Stimmung noch wesentlich verstärkte.

Und egal, wie gut die Rahmenbedingungen sind, ein Konzertabend steht und fällt mit dem gebotenen Liedgut. Dass dies bei In Extremo durchgehend hochklassig ist, weiß man ja schon länger, aber dass eine wegen der Thematik des Abends im Vergleich zu einem normalen Gig doch an einigen Stellen veränderte Setlist so einschlagen würde, habe auch ich nicht erwartet. Das Fehlen von Standards wie "Spielmannsfluch" wirkte sich überhaupt nicht negativ auf die Atmosphäre im Saal aus, ganz im Gegenteil, sowohl Publikum als auch Band schienen es zu genießen, einmal Stücke zu hören bzw. spielen, in deren Genuss sie sonst nicht kommen würden. So wurde beispielsweise "Unter Dem Meer" angestimmt, das normalerweise nicht zur Standard-Setlist eine In Extremo-Abends gehören würde. Der Löwenanteil des Programms bestand aus Stücken der letzten beiden Alben, aber auch ältere Lieder wurden mit den "Merseburger Zaubersprüchen" und der "Lebensbeichte" gespielt. Ein besonderes Highlight der gut zweistündigen Show (die auch eine 20-minütige Pause nach etwa einer dreiviertel Stunde beinhaltete) stammte allerdings nicht aus der Feder der Spielleute selbst, gab es doch mit der zweiten von vier Zugaben eine Akustik-Version des AC/DC-Klassikers "It's A Long Way To The Top (If You Wanna Rock'n'Roll)" zu bestaunen, das allerdings von der darauf folgenden Version von "Herr Mannelig" sogar noch in den Schatten gestellt wurde, was die Stimmung in der Bude betraf. Gegen halb elf war dann ungeachtet der anhaltenden "Zugabe"-Rufe aber endgültig Schluss und die glückliche Zuhörerschaft wurde in die kalte Münchner Nacht entlassen, konnte sich dabei aber an der Erinnerung an einen grandiosen Konzertabend wärmen. In dieser Form sind In Extremo eine Macht auf der Bühne, die sich auch vor ihren normalen Shows keineswegs verstecken muss.

Setlist In Extremo (ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder korrekte Reihenfolge):
Mein Sehnen
In Diesem Licht
Merseburger Zaubersprüche
Ave Maria
Lebensbeichte
Frei Zu Sein
Nymphenzeit
---
Pause
---
Vollmond
Die Gier
En Esta Noche
Nur Ihr Allein
Poc Vecem
Unter Dem Meer
Flaschenpost
Sieben Köche
Auf's Leben
---
Zugaben:
Mein Rasend Herz
Its A Long Way To The Top (If You Wanna Rock'n'Roll)
Herr Mannelig

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  U.D.O. & Kissin' Dynamite, Backstage, M
Geschrieben von: mshannes - 06.01.2010, 13:05 - Forum: The Hard Rock Café & Dragon's Lair - Antworten (1)

Wenn der Meister ruft, folgt das Volk, so einfach ist das.
Und wenn im teutonischen Edelstahl-Gewerbe vom Meister die Rede ist, kann ja nur Udo Dirkschneider die Rede sein, der seit 38 (!) Jahren an vorderster Schwermetallfront steht und wie kein anderer den typisch deutschen Metal verkörpert. Mit einem neuen, richtig guten Album im Gepäck war der Meister also in deutschen Landen unterwegs und machte dabei auch im Münchner Backstage Halt, um den Traditionalisten im Headbanger zu erfreuen. Mit im Tourtross waren die Hardrocker von Maxxwell und die Sleaze/Glam-Rocker von Kissin' Dynamite, so zumindest die grobe Planung, doch erstens kommt es anders und zweitens...

Denn die Teilnahme von Maxxwell an der restlichen Tour musste wegen eines kompletten Stimmverlustes des Sängers abgesagt werden (wieso kann so etwas nicht mal meiner Frau passieren? Ja Schatz? Warum schaust du denn so verbissen? Nimm das weg! Autsch...), wodurch das Billing des Abends auf zwei Bands komprimiert wurde. Nun gut, ob Maxxwell soundmäßig jetzt wirklich gut zu U.D.O. gepasst hätte, steht auf einem anderen Blatt, aber diese Zweifel hatte ich auch bezüglich der Jungs von Kissin' Dynamite, wobei hier sogar noch ein gewisser Generationenkonflikt drohte, denn die Altersunterschiede sind doch recht beträchtlich.

Allerdings wurde ich auch gleich eines Besseren belehrt, denn die jungen Rocker konnten mich mit ihrer Performance wirklich überzeugen, obwohl das eigentlich gar nicht meine Mucke ist und auch nicht werden wird. Aber live mit so viel Enthusiasmus vorgetragen ist das schon wieder ganz etwas anderes und so wurde mir recht schnell klar, dass dieser Opener keine Fehlbesetzung war. Energiegeladen vom ersten bis zum letzten Ton spielte sich die junge Band den sprichwörtlichen Ar*** ab und konnte so beim erstmal etwas reservierten Publikum mit der Zeit immer mehr Eindruck schinden. Einen Gutteil am Erfolg hatten auch die Ansagen von Sänger Hannes (sic!), der die Anwesenden dauernd in den Gig integrierte. Das ist und bleibt zwar definitiv keine Musik, die ich mir zu Hause anhören werde, aber live funktioniert das Ganze einwandfrei und bereitete den Boden für den Headliner vorbildlich. In dieser Form sind die Jungs echt eine Macht und ein gern gesehener Gast.

Trotzdem konnte das ja nur ein Vorgeplänkel sein, denn heute Abend ging es im Prinzip nur um eines: U.D.O. Und das gab es dann auch: U.D.O. Ohne Schnickschnack, ohne überflüssiges Brimborium, ohne irgendwelchen Ballast bekam die hungrige Menge genau das, was sie erwartet und erhofft hatte. Teutonischen Stahl in Reinkultur mit einer bestens aufgelegten Band und einem Sänger, dessen Stimme sich wie gewohnt in Bestform präsentierte. Klar, ganz so viel Bewegung wie bei der Vorgruppe darf man vom Meister jetzt nicht erwarten, aber das hat wohl auch niemand. Herr Dirkschneider erweckte vielmehr den Eindruck eines Felsens in der Brandung, der von seinen Mitmusikern "umspielt" wurde. Diese glänzten dafür mit umso mehr Einsatz und lieferten sich ein sehenswertes Duell nach dem anderen. Die Setlist war natürlich ein Best Of, sowohl aus U.D.O.-Zeiten als auch aus der seligen Accept-Periode. "The Bogeyman" vom taufrischen Dominator-Album gehörte ebenso zum Programm wie "I'm A Rebel" aus längst vergangenen, aber nie vergessenen Zeiten. Wirklich zu meckern gab es an der Setlist beileibe nicht, aber dass man es jedem recht machen kann, ist gerade bei einem so umfangreichen und qualitativ hochwertigen Backkatalog wie dem von Udo Dirkschneider ziemlich illusorisch, dafür reicht die Spielzeit eines einzigen Konzertes nicht einmal ansatzweise. So hat mir z.B. das wirklich überzeugende "Devil's Rendezvous" vom aktuellen Longplayer gefehlt, aber das tat der Qualität des Auftrittes keinen Abbruch. Und so waren am Ende nach den drei Songs der Zugabe wohl alle Anwesenden völlig zufrieden gestellt und konnten sich glücklich schätzen, an diesem Abend im Backstage gewesen zu sein. Daumen hoch für ein äußerst gelungenes Konzert und zwei Bands, die komplett überzeugen konnten!

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  Skeletonwitch, Goatwhore, Toxic Holocaust & Lords, Hansa 39, M
Geschrieben von: mshannes - 06.01.2010, 13:04 - Forum: The Graveyard & The Moshpit - Antworten (1)

Unholy Trinity European Tour


Vorweihnachtszeit, staade Zeit...
So begab es sich denn auch, dass die heiligen drei (Thrash-)Könige Kaspar Holocaust, Melchior Goatwhore und Balthasar Skeletonwitch, begleitet von einem Cherubim namens Lords dem Tourstern folgend auch durch München kamen und dort im Feierwerk niedergingen. Erwartet wurden sie von einem Heer von Gläubigen... Nun, vielleicht ist der Begriff "Heer" in diesem Fall irreführend, handelte es sich doch eher um eine überschaubare Schar von Liebhabern härterer Klänge, die an diesem Abend den Weg in die heiligen Hallen des Hansa 39 gefunden hatten.

Den Anfang des musikalischen Teils des Abends machten die verwegen aussehenden Jungs von den Lords, die aber so gar nicht ins sonst recht konsistente Billing passen wollten. Punk, Hardcore, Screamo, was weiß ich, was da alles verwurstet wurde, eines weiß ich allerdings: Dass das Publikum erst mal recht perplex war ob des gebotenen Liedgutes. Das blieb dem Herren am Mikrofon natürlich nicht verborgen, worauf auch seine Frage "Do we scare you?" hindeutete. So blieb der Raum direkt vor der Bühne während des Auftrittes der Lords denn auch recht leer und nur vereinzelt sah man den ein oder anderen Gast ein wenig im manchmal nur schwer nachzuvollziehenden Takt mitwippen. So grottig wie z.B. die legendär-berüchtigten Auftritte von See You Next Tuesday oder War From A Harlots Mouth früher an gleicher Stelle war das jetzt nicht, aber wirklich gut oder gar passend ebenfalls nicht. Sei's drum, auch dieses Spektakel hatte mal ein Ende und so bereitete sich die Meute auf den nächsten Act vor, wobei zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar war, wie der Ablauf des Abends denn überhaupt vonstatten gehen sollte, immerhin war das ja eine Triple-Headliner-Tour.

Als nächstes an der Reihe waren dann Toxic Holocaust, die wohl von vielen als Headliner des Abends erwartet wurden. Denn so voll wie beim Gig der Mannen um Joel Grind sollte es an diesem Abend nicht mehr werden. Zu etwa drei Vierteln wurde die Kapazität des Hansa ausgenutzt und von diesen 75 Prozent drängten sich fast alle direkt vor der Bühne und verwandelten das bis dahin recht beschauliche Feierwerk in einen brodelnden Hexenkessel. "Wild Dogs", "Endless Armageddon", "City Of A Million Graves" und natürlich "Nuke The Cross" waren genau das Futter, auf das die thrash-hungrige Meute gewartet hatte und sie belohnten die Band aus Portland dafür einem Enthusiasmus, der sich gewaschen hatte. So von Null auf Hundert habe ich die Stimmung auch selten ansteigen sehen wie an diesem Abend und es war klar, dass egal, was da noch kommen würde, der Tagessieger bereits fest stand. Insofern war es schade, dass das Billing an diesem Abend Toxic Holocaust an diese frühe Position schob, aber da konnten weder die Bands noch das Publikum etwas dafür und so bleibt einfach nur ein absoluter Volltreffer von Auftritt übrig, was will man mehr?

Mehr Publikum vielleicht bei den weiteren Bands? Nun, das wäre zumindest fair gegenüber den Musikern gewesen, die nach Toxic Holocaust kamen, denn die nächste Band Goatwhore hatte deutlich weniger Zuspruch. Nicht, dass etwa eine Menge Leute mal eine Kippe quarzen gegangen wären, nein, etwa ein Drittel des Publikums war wohl einfach nach Hause gegangen! So war es denn auch kein Wunder, dass die überschäumende Stimmung, die bei der zweiten Band herrschte, nicht mehr erreicht werden konnte. Trotzdem legten sich die Mannen um Ben Falgoust II mächtig ins Zeug und konnten zumindest einen Teil der noch Anwesenden mit ihrem wesentlich düsterer angehauchten Black/Thrash-Hybriden überzeugen. Dabei haute sowohl das Material vom aktuellen Album Carving Out The Eyes Of God als auch älteres Liedgut richtig gut rein und die Herren auf der Bühne ließen sich vom etwas gesunkenen Stimmungspegel keineswegs die Spiellaune verderben, sondern zeigten eine sehr tighte und in sich schlüssige Performance. Das gefiel mir live noch einen Tick besser als aus der Konserve, die Band hat durchaus ihre Qualitäten.

Dass auch die letzte Band des Abends solchermaßen geartete Qualitäten aufzuweisen hatte, wusste ich bereits seit dem Gig von Skeletonwitch im Vorprogramm von Hate Eternal anderthalb Jahre zuvor an gleicher Stelle. Zwar hatten auch die kauzigen Amis unter dem spürbaren Besucherschwund zu leiden, aber das schien die Band nicht wirklich zu stören. Genauso sympathisch wie schon 18 Monate zuvor konnten sie zeigen, dass sie auch vor halbleerer Halle zünftig vom Leder ziehen können. Material vom neuen Album wie "Crushed Beyond Dust" konnte ebenso überzeugen wie Material von den ersten Scheiben und Spielfreude sowie Einsatz der Combo waren über jeden Zweifel erhaben. Zwar war die Anzahl an Zuhörern noch mal etwas geschrumpft, diese aber konnten mit dem etwas weniger Black Metal-lastigen Material der Band aus Athens (nein, das ist kein Schreibfehler!) deutlich mehr anfangen als noch beim Auftritt von Goatwhore und dankte es der Kapelle mit einigen geschüttelten Häuptern.

Nachdem auch dieser Auftritt sein Ende fand, war der Konzertabend also Geschichte und der Weg nach Hause stand auf dem Programm. Was bleibt, ist die Erinnerung an einen eigentlich sehr gelungenen Abend, der leider unter einer unglücklichen Auftrittsreihenfolge zu leiden hatte. Schade für die Bands, die nach Toxic Holocaust dran waren, schade für die Headbanger, die deswegen zwei durchaus sehens- und hörenswerte Bands verpasst haben (obwohl sie selber schuld sind, wenn sie so früh nach Hause gehen) und auch schade für einen Opener, der einfach unpassend besetzt war und damit verheizt wurde. Trotzdem waren das drei richtig gute Auftritte und mal wieder ein Abend, der mich in der Ansicht bestärkte, dass München ein schwieriges Pflaster für Metal-Bands sein kann.

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