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Vorum - Grim Death Awaits |
Geschrieben von: mshannes - 14.06.2009, 14:38 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Keine Antworten
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Vorum - Grim Death Awaits
Stil: Death Metal
VÖ: 24. April 2009
Zeit: 20:03
Label: Woodcut Records
Homepage: www.vorumdeath.com
MySpace: www.myspace.com/vorumdeath
Ja, ja, die Jugend...
Schimpft man als alter Mann doch sehr leicht über die jungen Leute heutzutage und ihre Einstellung zu Althergebrachtem, tut es umso besser, Nachwuchsbands zu sehen und vor allem zu hören, die sich dem Todesmörtel ganz alter Schule verschrieben haben. Gibt also doch noch Hoffnung für die Jungspunde an sich.
Vorum nennt sich eine dieser Newcomerkapellen und kommt aus Finnland und ein Blick aufs Bandfoto zeigt drei Herren, die definitiv zum Nachwuchs gehören. 2006 gegründet, hat sich die Band den Death Metal ganz alter Schule auf die Fahnen geschrieben. Unbeeinflusst von modischen Begleiterscheinungen zelebriert das Trio auf Grim Death Awaits Musik ganz im Geiste von Legenden wie Possessed, Death und Massacre, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Dem Death Metal der Finnen hört man an, dass diese Musik ursprünglich aus dem Thrash der 80er hervorgegangen ist, ohne dass es sich dabei um den ach so modernen Mix aus Death und Thrash handelt, der zur Zeit aus jeder dritten Anlage erschallt.
Kurze Songs haben die Jungs da geschrieben, die sofort und ohne Umschweife auf den Punkt kommen. Acht Stücke in 20 Minuten sprechen dabei eine deutliche Sprache. Auf diesen Songs gehen die drei Finnen mit einer herzerfrischenden Unverbrauchtheit zu Werke, die mal wieder richtig gut tut. Sch**ß auf polierte und in jeder Sekunde kontrolliert wirkende Musikstücke, die Tracks hier kommen richtig aus dem Bauch und machen deshalb umso mehr Spaß. Neuland betreten die Skandinavier dabei nicht, aber das ist auch nicht notwendig, um gute Musik zu machen.
Umgesetzt wurde die Musik recht ansprechend. Technische Kabinettstückchen findet man weder in der Produktion noch im Spiel, aber auch das ist hier kein Mangel, sondern zeigt, dass man auch mit einfachen Mitteln zum Erfolg kommen kann.
Eine verdammt launige Zeitreise haben mir die Jungs da beschert, das macht Laune auf ihr erstes echtes Album, welches anscheinend schon in Arbeit ist. Wenn dabei dieses Niveau gehalten werden kann, sehe ich eine strahlende Zukunft für die Band.
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Now playing: Bruce Dickinson - Tears Of The Dragon
via FoxyTunes
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U.D.O. - Infected (EP) |
Geschrieben von: mshannes - 13.06.2009, 17:38 - Forum: The Hard Rock Café & Dragon's Lair
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U.D.O. - Infected (EP)
Stil: Heavy Metal
VÖ: 26. Mai 2009
Zeit: 24:17
Label: AFM Records
Homepage: www.udo-online.de
MySpace: www.myspace.com/udoonline
Nachdem sich Accept ja vor Kurzem wiedervereinigt hat, stellte sich dem Fan teutonischen Edelstahls ja unweigerlich die Frage, ob die einzig wahre Stimme der deutschen Legende dort wieder einsteigt oder seine eigene Band weiter durchzieht. Nun, uns Udo hat dann ja in einem Interview klargestellt, dass er mit seiner jetzigen Band weitermachen wird und Accept für ihn Geschichte ist. Und jetzt bietet die Band mit der EP Infected gleich neues Futter und einen Einblick in das bald folgende Album Dominator.
Wobei der Einblick eigentlich nur ein kurzer ist, denn auf der Scheibe findet sich nur ein einziger Track der in Bälde erscheinenden Langrille, nämlich das titelgebende "Infected". Das beginnt denn auch für U.D.O.-Verhältnisse ungewöhnlich groovig, um dann aber sehr schnell alle typischen Merkmale des udo'schen Sounds zu zeigen: treibende Basslinien, stampfender Rhythmus, mehrstimmiger Refrain, alles da, was man vom Urgestein des deutschen Metals erwartet. Wenn das Album dieses Niveau hält, dürfte sich der Erfolg des Vorgängers Mastercutor locker halten, wenn nicht sogar übertreffen lassen. Die vier weiteren auf dem Rundling vertretenen Tracks wird es sonst nirgends zu hören geben, was durchaus ein Alleinstellungsmerkmal und damit Existenzgrund für diese EP ist. "Systematic Madness" könnte von der Grundstimmung recht gut auf Man And Machine passen und das stampfende "Bodyworld" kommt verdammt heavy daher und zwingt den Hörer fast dazu, die Nackenmuskulatur zu trainieren. "Planchet Soldat" ist der russischsprachige (!) Remix vom Mission No. X-Stück "Cry Soldier Cry" und auch das ebenfalls teilweise in russisch gehaltene Live-Stück "Poezd Po Rossii", in dem auch einige Versatzstücke bekannter russischer Melodien verarbeitet werden, zeigt die besondere Affinität der Band zum größten Staat auf diesem Planeten.
Klanglich ist der Rundling gewohnt fein geworden, sogar das Live-Stück klingt gut abgemischt. Und bei einer limitierten Gesamtauflage von nur 2222 Stück sollte sich der geneigte Fan beeilen, dieses Teil zu erwerben, denn das Ding ist einfach gelungen. Da freut man sich schon auf den kommenden Longplayer...
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Now playing: Volxsturm - Tanz!
via FoxyTunes
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Svart Crown - Ages Of Decay |
Geschrieben von: mshannes - 13.06.2009, 17:38 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Keine Antworten
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Svart Crown - Ages Of Decay
Stil: Death Metal
VÖ: 11. April 2008
Zeit: 45:50
Label: Rupture Music
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/svartcrown
Frankreich war für mich lange Zeit nicht unbedingt das, was ich jetzt als mein Traumland bezeichnen würde, was die härteren Klänge angeht, irgendwie war mir das alles zu ... französisch. Allerdings sehe ich meine Vorurteile hin und wieder auch mal relativiert, was unter anderem an Bands wie Necroblaspheme liegt. Und so verwundert es mich gar nicht mehr so sehr, dass auch der vorliegende Longplayer mein Wohlwollen zu erringen weiß.
Svart Crown ist eine relativ junge Band, die seit 2004 im französischen Untergrund ihr Unwesen treibt. Und wenn in der Einleitung schon die Rede davon ist, dass ich die Musik mag, darf man normalerweise davon ausgehen, dass es bei der zu besprechenden CD etwas derber zugeht, so auch im Falle von Ages Of Decay. Die Franzosen zelebrieren auf ihrem Debüt eine fiese Mischung aus Black und Death Metal, ganz grob in Richtung Behemoth und Konsorten schielend, aber mit genug Eigenständigkeit, um eine eigene Duftmarke zu hinterlassen. Während der ganzen Dreiviertelstunde herrscht eine bösartige, beklemmende Atmosphäre, die den Hörer so schnell nicht mehr loslässt. Dabei begehen Svart Crown aber zum Glück nicht den Fehler, alle Stücke recht ähnlich klingen zu lassen, was zwar eine durchgehende Stimmung erzeugt, auf Dauer aber auch zu einem Aufmerksamkeitsdefizit seitens des Hörers führen kann, nein, sie schaffen es geschickt, den jeweiligen Songs ein eigenes Gesicht zu verpassen und auch innerhalb der Stücke genug Spannungsbögen einzubauen, um den Fan bei Laune zu halten. Mal mit deftigen, extra brutalen Riffs so richtig in die Vollen langend, dann wieder mit sehr feiner Lead-Arbeit die instrumentalen Künste der Gitarristen herausstellend, so mag ich mein musikalisches Inferno. Dazu noch einen Sänger, dessen Stimme genug Ausdrucksstärke vorzuweisen hat, um den Stücken keinen Nivellierungseffekt zu verpassen und eine technisch versierte Rhythmussektion und fertig sind die Zutaten zu einem sehr schmackhaften Gericht, das einem nicht im Magen liegt, sondern im Gedächtnis bleibt.
Die Produktion ist ganz brauchbar, vielleicht ein Stückchen zu mittenlastig, um mich vollends zufrieden zu stellen, aber zumindest nicht dumpf oder kraftlos. Das Artwork passt zur Musik wie Arsch auf Eimer und die angesprochene Spieldauer ist ebenfalls angemessen.
Ein sehr schönes Erstlingswerk, das Lust auf mehr macht. Kann bedenkenlos empfohlen werden.
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Now playing: Volxsturm - Tanz!
via FoxyTunes
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Breschdleng - Breschdleng (EP) |
Geschrieben von: mshannes - 12.06.2009, 17:58 - Forum: The Mixed Zone & The Halfpipe
- Antworten (2)
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Breschdleng - Breschdleng (EP)
Stil: Hardcore
VÖ: 24. April 2009
Zeit: 23:08
Label: Prevision Music
Homepage: www.breschdleng.de
MySpace: www.myspace.com/breschdleng
Als Allgäuer hat man es in der Redaktion eines Münchner Online-Magazins nicht immer leicht, wird doch der Dialekt des Redakteurs des Öfteren zumindest belächelt. Dieses Alleinstellungsmerkmals des Autors hat aber auch seine Vorteile, wenn es um fremdsprachige Bands geht. Um eine solche geht es bei Breschdleng und die in Frage kommende Fremdsprache ist natürlich Schwäbisch!
Tiefstes Niederschwäbisch sogar, bei dem auch der Schreiber dieser Zeilen trotz seiner Zugehörigkeit zur alemannischen Sprachgruppe des Öfteren schon ganz genau hinhören muss, um die Lyrics zu verstehen. Dafür hat sich der Aufwand aber gelohnt, denn die Texte haben es in sich. Wer jetzt bei Titeln wie "Roschdbrohda" (für den Nicht-Alemannen: Rostbraten) oder "Schdeffala" an eine reine Spaß-Combo im Sinne von Bands wie J.B.O. oder Konsorten denkt, sieht sich bei Stücken wie "Roschdich" und "Bis Oins Heild" zum Teil eines Besseren belehrt, denn die Aussage dieser Tracks ist weit entfernt von Partymucke oder Blödelhits. Trotzdem wirkt die Musik an keiner Stelle verbissen oder belehrend, neben den ernsten Stücken steht dann doch die Unterhaltung im Vordergrund. Mal geht's um das leibliche Wohl, was "Roschdbrohda" einen ganz besonderen musikalischen Nährwert beschert, dann wieder bekommt der gute Fritz Seifert sein Fett weg, den ich zwar nicht persönlich kenne, der aber wohl nicht unbedingt der Sympathieträger vor dem Herrn zu sein scheint.
So weit, so gut, Texte gehören dazu, aber welche Art Musik machen die Herren eigentlich? Hardcore ist das Gebot der Stunde (ok, eher der 23 Minuten) und der wird überzeugend tight und versiert an den Mann gebracht. Die Jungs können spielen und beschränken sich keineswegs nur aufs Herumalbern, bei dem die musikalische Qualität im Hintergrund steht.
Die Musik der Erdbeerhelden (Breschdleng = Erdbeere) macht Spaß, unterhält und ist sowohl auf Scheibe als auch vor allem live ein Stimmungsgarant. Ob sich jetzt in Gebieten jenseits der Sprachbarriere der große Erfolg einstellen wird, kann ich nicht beurteilen, hier im süddeutschen Raum kann man durchaus schlechter fahren als mit Breschdleng, obr ganz gwies...
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Now playing: Volxsturm - So wie wir
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