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Planar Evil - Mankind Way Of Life |
Geschrieben von: mshannes - 04.06.2009, 19:19 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (4)
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Planar Evil - Mankind Way Of Life
Stil: Thrash Metal
VÖ: 29. Mai 2009
Zeit: 57:42
Label: MDD Records
Homepage: www.planarevil.com
MySpace: www.myspace.com/planarevil
Ach, langsam wird's Sommer, die Temperaturen steigen genauso wie die Rocksäume, Urlaubsstimmung allerorten. Was gäbe es da Besseres als ein Scheibchen aus des Deutschen Lieblingsferienziel, dem italienischen Stiefel, um sich auf die mentale Reise in den Urlaub zu begeben? Passend dazu haben die Thrasher von Planar Evil gerade ihr erstes richtiges Album auf den Markt gebracht; mal sehen, wohin die musikalische Reise führt.
Die vier Italiener reiten auf der derzeit so aktuellen Retro Thrash-Welle, soll heißen, dass sich Anbiederungen an den Zeitgeist auf Mankind Way Of Life nirgendwo finden lassen. Das Album könnte auch aus der Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts stammen und würde stilistisch neben den Werken von Bands wie Exodus, Sepultura oder auch Bulldozer weder positiv noch negativ auffallen. Roher Thrash mit Ecken und Kanten, mit einer recht sympathischen Unbekümmertheit gespielt, so gibt sich der Sound des Quartetts. Meistens geht es im Uptempo vorwärts, eher selten (z.B. bei "Welcome To Transylvania") wird auch mal die Handbremse angezogen. Große Stilvielfalt darf man also nicht erwarten, dafür aber soliden Thrash, der durchaus Laune machen kann.
Denn instrumental klingt das Album recht brauchbar. Zwar findet man an den Werkzeugen keine zweiten Yngwies oder Lombardos, aber Ausfälle gibt es auch nicht zu verzeichnen. Auf dem angesprochenen "Welcome To Transylvania" findet man zum Schluss dann sogar recht gute und gleichzeitig melodische Leads, das kann sich durchaus hören lassen. Ein bisschen schade finde ich, dass Frontmann Mark Evil (harr, harr) seinen recht schrägen Akzent nicht wirklich in den Griff bekommt, das sorgt bei mir dann hin und wieder zu relativ unpassender und mit Sicherheit auch ungewollter Erheiterung. Na ja, drücken wir mal ein Auge zu, ist ja nicht weltbewegend.
Auch von der Produktion her gibt sich der Longplayer sehr roh und direkt. Das Scheibchen ist mit Sicherheit keine Hochglanzproduktion, aber der raue Charme, den die CD tontechnisch versprüht, passt gar nicht schlecht zur Musik darauf. Das Coverartwork ist brauchbar geraten, die Spieldauer von fast einer Stunde mehr als das. Doch was ist das? 20 Tracks auf dem Tonträger und nur 12 auf der Tracklist? Da haben sich doch glatt acht (!) Hidden Tracks eingeschlichen! Und sechs davon bestehen aus jeweils einer Minute kompletter Stille, erst auf den letzten beiden Stücken bekommt man wieder etwas zu hören. Und zwar seltsames Gestotter, das ich persönlich als sinn- und zwecklos empfinde. So etwas ärgert mich, das muss doch nicht sein. Wer also die CD einfach zur Hintergrundbeschallung einer Party oder Ähnlichem verwenden will, sollte sich vorher eine Kopie ohne die ganzen sinnfreien versteckten Tracks anfertigen, andernfalls wird er mit einer ganzen Ecke Leerlauf konfrontiert.
Meine Verärgerung über die abschließende Spielerei mal außer acht lassend, handelt es sich bei der CD um eine solide, wenn auch nicht sehr überraschende Scheibe, mit der Thrash-Maniacs mit Sicherheit gut unterhalten werden.
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Now playing: Flesh Made Sin - Total Slave
via FoxyTunes
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Hellsaw - Cold (2009) |
Geschrieben von: Grim - 31.05.2009, 19:50 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (2)
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![[Bild: cold.jpg]](http://www.hellsaw.com/cold.jpg)
Band: Hellsaw
Album: Cold
Label: Napalm Records
Tracklist:
1) A Suicide Journey
2) The Black Death
3) Der Harzwald
4) 1°F
5) Cold Aeon
6) Psycho Pastor
7) Sulphur Prayer
8) I Saw Hell
9) Moonrites Diabolicum
10) Ache
11) Subterranian Empire
Zitat:Seit sieben Jahren treiben die Schwarzwurzler ihr Unwesen und haben in dieser Zeit drei Alben veröffentlicht, ihr neuestes Werk mit dem Titel "Cold" eingeschlossen. Ganz unbekannt sind sie auch wegen ihrer Touraktivitäten nicht, die sie mit so einigen angesagten Bands durch die Clubs. So ist die Black Metal Szene sicher gespannt auf den Nachfolger zu "Phantasm". Ich darf schon jetzt sagen, dass ein bisschen Vorfreude auch gerechtfertigt ist, auch wenn ich leider den Vergleich zu dem Vorgängerwerk nicht ziehen kann, da mir das Album nicht geläufig ist. Aber so wird es sicher Einigen gehen, denn der ganz große Wurf war HELLSAW bislang auch nicht gelungen.
Also unvoreingenommen herangegangen an das hübsche Scheibchen. Nach zwei Minuten Akustikgeklimper geht es in die Vollen, wobei zuerst die äußerst klare und angenehme Produktion auffällt. V Santura, Gitarrist von DARK FORTRESS, hat hier ganze Arbeit geleistet. Im Folgenden weiß ich bereits nach wenigen Songs genretypische, und notwendige, Elemente wie Blastbeats und ordentliches Gekeife eingebettet in ein abwechslungsreiches Korsett aus Breaks und angenehmen Melodien zu attestieren. Besonders das schöne – oh, darf ich das sagen, ohne von unseren Nachbarn gleich mit der Höllensäge malträtiert zu werden? – 'Der Harzwald' hat es mir sofort angetan, wobei die Österreicher jede Kitschklippe ohne Blessuren umschiffen. Interessanterweise klingt das Stück mit einer Akustikgitarre aus und bildet so einen, sicherlich ungewollten, Abschluss für die ersten drei Songs, der das nachfolgende Instrumental aus Höllenklagen und bremsender Rangierlok etwas deplatziert wirken lässt. Von dieser Sorte kommen noch zwei weitere, die nicht schlecht sind, aber auf der anderen Seite auch nichts bieten, was die Songs nicht selbst zustande bringen: 'Sulphur Prayer', das Jammern im Nebel, aber ohne Lok bietet, und der symphonische Rausschmeißer 'Subterranian Empire'.
Im Folgenden regieren technisch ausgezeichnet eingespielte und vielseitige Kompositionen, die im Gegensatz zu so manch anderem Black-Metal-Album überhaupt keine Eintönigkeit verbreiten. Hier sitzt tatsächlich jeder Ton und jedes Arrangement, so dass selbst ein Black-Metal-Laie wie ich, der häufig gelangweilt vor drögem Gedonner und schlechtem Sound mit hilflosem Keifer Reißaus nimmt, mit Wonne "Cold" in den Player schiebt. Etwas außergewöhnlich ist das kurze 'I Saw Hell', das irgendwie nicht in den Kontext des Albums zu passen scheint, aber etwas Black Rock sei den Herren auch gegönnt. Schadet ja nichts, wenn es mal groovt. Immerhin gibt es danach wieder etwas auf die Ohren und die beiden letzten Songs zeigen nochmal, dass man ausgezeichneten Black Metal machen kann, der nicht nur Old Schoolern gefällt, ohne gleich Keyboards und Bombast auffahren zu müssen.
Quelle: Powermetal.de
Persönlicher Nachtrag:
Für mich das beste Ergebnis schwarzmetallischer Klangkunst seit einer ganzen Weile. Beim ersten Durchlauf fand ich das Album nicht sonderlich prickelnd, aber ich bin extrem froh das ich dem Ganzen noch eine Chance gegeben habe, mittlerweile läuft das Ding bei mir auf dauer Rotation. Die Scheibe kommt recht abwechslungsreich daher und ist trotzdem Norwegischer als alles was ich seit einer Ewigkeit aus dem Land der Fjorde gehört habe. Die Produktion ist einwandfrei, auch wenn der Sound teilweise wirklich etwas arg an das letzte DARK FORTRESS Album erinnert (was aber auch nicht wirklich schlecht ist). Bis auf zwei bis drei schwache Songs ein rundum gelungenes Album.
Persönliche Wertung: 9/10
Anspiel Tips: The Blackdeath, Der Harzwald, I Saw Hell
Klingt wie: Dark Fortress, (alte) Satyricon, etwas (alte) Mayhem, eine winzige Prise Immortal
Homepage:
http://www.hellsaw.com/
Myspace:
http://www.myspace.com/hellsawmusic
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Disinfect - Screams Of Pleasure |
Geschrieben von: mshannes - 27.05.2009, 18:59 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (1)
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Disinfect - Screams Of Pleasure
VÖ: 15. Mai 2009
Zeit: 29:09
Label: Metal Age Production
Homepage: www.disinfect.de
MySpace: www.myspace.com/disinfectdeathmetal
Dass nicht nur Amis Death Metal der amerikanischen Machart fabrizieren können, haben in letzter Zeit ja schon einige Bands aus Skandinavien und Benelux beweisen können. Dass es Bands dieser Couleur auch in deutschen Landen gibt, ist zwar kein Geheimnis, aber ein Überangebot an Knüppelorgien dieser Stilart gibt es hierzulande herrscht nun auch wieder nicht. Umso erfreulicher, dass sich Disinfect nach längerer Durststrecke nun mit ihrem aktuellen Album zurückmelden, liegt der letzte Output Beinspender (dämlicher Titel) nun doch schon acht Jahre zurück.
Und heftig geht es auf Screams Of Pleasure durchweg zu. Eine Blastbeat-Orgie sondergleichen wird dem Hörer hier um die Lauschlappen geprügelt. Durchweg auf die Zwölf ohne Atempause, ganz im Stile amerikanischer Schlächterbands der 90er Jahre verbreiten die Ludwigsburger mit diesem Rundling Angst und Schrecken unter nichtsahnenden Konsumenten. Dass es für ein solches Werk keine Preise für Originalität gibt, steht außer Frage, aber so lange die Mucke gut ist, stört das eigentlich niemanden. Und zumindest solide ist das Ding meist geraten, den geneigten Kinderfresser wird's freuen. Hirn abschalten, Genickmuskulatur lockern und dann ab durchs Dauerstakkato der Todesmetaller. Macht zeitweise Laune, nutzt sich im Laufe der knappen halben Stunde aber dann doch etwas ab. Das liegt unter anderem daran, dass die Band manchmal zu viel gewollt hat. Da werden unnötige Breaks und Haken eingebaut, an denen die Musiker manchmal selbst ins Stolpern geraten und die so den Fluss aus den Songs nehmen. Klar gehört das zu dieser Art Musik, sollte aber doch nahtlos in die Stücke eingebaut werden. So wird dann auch der Hörer durch die Holperer wieder aus dem wohligen Zustand des Genusses herausgerissen und es bleibt ein etwas zwiespältiges Bild des Werkes im Gedächtnis.
Dabei wäre die Umsetzung an sich ganz brauchbar geworden. Zwar klingt das Werk gerade im Schlagzeugbereich Hertz Studio-typisch etwas arg künstlich, aber der Rest geht durchaus in Ordnung. Gut, nicht mal eine halbe Stunde Dauer ist dann doch verdammt kurz, da hätten locker noch zwei oder drei Stücke draufgepasst, aber wenn diese 30 Minuten gut geworden wären, könnte man drüber hinweg sehen.
Sind sie aber nicht, mittelmäßig trifft den Kern der Sache da schon eher. Nichts, was mir Brechreiz verursachen würde, aber auch nichts, was mich besonders beeindruckt. So la la...
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Blood Red Throne - Souls Of Damnation |
Geschrieben von: mshannes - 26.05.2009, 19:24 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (2)
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Blood Red Throne - Souls Of Damnation
VÖ: 01. Juni 2009
Zeit: 38:44
Label: Earache
Homepage: www.bloodredthrone.tk
MySpace: www.myspace.com/bloodredthrone666
Death Metal amerikanischer Bauart muss nicht immer aus den US von A kommen, das haben schon Combos wie Aeon, Emeth oder Toxocara gezeigt. Nun kommen genannte Kapellen aus Ländern, bei denen man schon mal an Todesmörtel denkt, aber auch aus Norwegen, welches ja eher für seine Schwarzheimer bekannt ist, meldet sich mit Blood Red Throne eine Band in diesem Feld musikalischen Gemetzels zu Wort.
Seit gut zehn Jahren knüppelt sich diese All-Star-Bande durch die Fjordlandschaft, hatte aber mit dem 07er Album Come Death einen kleinen Durchhänger im Programm. Mit dem gleichen Line-Up wie vor zwei Jahren versuchen die Herren, es diesmal besser zu machen und sie sind damit zumindest zum Teil erfolgreich. Denn Souls Of Damnation kommt heftig daher, sehr heftig. Auf dem Longplayer werden keine Gefangenen gemacht, hier holzt sich die Band mit beängstigender Präzision durch neun bitterböse Tracks und hinterlässt nichts als verbrannte Erde und zerstörte Gehörgänge. Platz für Sperenzchen bleibt dabei keiner, die allumfassende sonische Vernichtung ist und bleibt Programm. Dieses durchgezogene Konzept hat sowohl Licht- als auch Schattenseiten. Denn die CD als solches wirkt wie aus einem Guss, der rote Faden geht nie verloren. Andererseits sind sich die Tracks in der Grundintension so ähnlich, dass sich nach einer Zeit beim Rezensenten ein gewisser Gewöhnungseffekt bemerkbar macht. Das ist zwar nicht wirklich schlimm, aber sollte zumindest mal erwähnt werden.
Die technische Umsetzung lässt nichts zu wünschen übrig. Die Produktion ist roh und direkt ausgefallen, ganz so, wie es dieser Art Musik gebührt. Und über die Musiker viel zu sagen, wäre bei dem Bandhintergrund, den die Jungs mitbringen (z. B. Satyricon, Emeth, Emperor oder Deeds Of Flesh), so etwas wie Eulen nach Athen tragen.
Qualitativ würde ich dieses Werk irgendwo zwischen die noch aktuellen Scheiben von Aeon und Malevolent Creation einordnen, sprich irgendwo zwischen vier und fünf Punkten. Und da heute Montag ist, die Sonne scheint und ich noch genug Bier im Kühlschrank habe, um den Abend zu überstehen, gebe ich mal ganz generös die bessere Wertung...
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Now playing: Azarath - Queen Of Sabbath
via FoxyTunes
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