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Ancient Dome - Human Key (2009) |
Geschrieben von: chris2711 - 05.05.2009, 21:45 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (5)
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![[Bild: Human%20Key.jpg]](http://www.ancientdome.com/disco_files/Human%20Key.jpg)
Zitat:Habe ich eigentlich schon erwähnt, wie viele geile Sachen die letzten Monate aus dem Land des Stiefels kamen und es nimmt und nimmt kein Ende. Nach den britischen Pitiful Reign reichen Punishment 18 Records mit den vier Italienern erneut Thrash Metal, der alte Bay Area-Zeiten aufleben lässt, sie aber nicht nur blind kopiert. Mit den ersten beiden Stücken "Ancient Dome" und "State Of Regression" haben die Jungs doch schon gewonnen. Flitzende Soli, schnelles Drumming, coole Breaks, ein räudiger aber nicht zu extremer Shouter und knallende Riffs. Leider ist das aber nicht über die gesamte Spieldauer so und es breitet sich leichte Langeweile aus. So setzen Ancient Dome durchaus in einigen Momenten ihre eigene Duftmarke, versuchen sich an abwechslungsreichem Songwriting mit nachvollziehbaren Strukturen. Der Sound ist insgesamt mittenlastig, dafür ausgewogen im Instrumentenbereich, alles ist gut zu vernehmen. Jedoch bleibt der Wiedererkennungswert zusehends auf der Strecke. Manche Breaks klingen zu gewollt, zudem driftet man immer wieder in den Power Metal ab ("Tyrants", "Lost Creature", "Architect Of Dreams") und nimmt die angenehme Fahrt aus den Songs mit Zwang raus, so mein Eindruck. Einzig die Halbballade "Cold September" mit Blaze Bayley-ähnlichen Vocals und der Rauswerfer "Total Command" ragen da etwas heraus und setzen damit zwei weitere Glanzpunkte.
Klingt vielleicht deprimierend, ist aber gar nicht so schlecht gemeint. Es stellt sich beim Rezensenten mittlerweile ein gewisser Sättigungsgrad bei Thrash Metal ein. Überall kriechen sogenannte old school Thrasher hervor, ein erstes Abebben der neuen Welle ist bereits zu verzeichnen. So verramscht Earache mittlerweile die durchaus gelungenen Scheiben von Evile, Municipal Waste, Bonded By Blood und Gama Bomb in einem Thrash Pack mit vier CDs für billiges Geld. Gut für die Fans, schlecht für die Bands.
Für ein Debüt ein gelungener Einstand und ein erstes Lebenszeichen auf der metallischen Weltkarte. Jedoch gilt es - wie bei so vielen neuen Thrashern - das eigene Profil stärker in den Vordergrund zu stellen und sich aus dem riesigen Schatten der immer noch übermächtigen Konkurrenz aus den US of A zu lösen. Zudem würde mehr Aggression dem Quartett gut zu Gesicht stehen. Braver Thrash für brave Banger. Aber was nicht ist, kann noch werden.
Quelle: Heavyhardes.de
Kann dem Review nur beipflichten, ordentliches Album aber im Vergleich zu den genannten Acts (noch) zu wenig. Die Produktion bringt auch noch einen leichten Abzug, daher reicht's nur für 6,5 Punkte.
http://www.ancientdome.com/
http://www.myspace.com/ancientdome
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The Great Kat - Beethoven's Guitar Shred (DVD) |
Geschrieben von: mshannes - 05.05.2009, 19:30 - Forum: The Mixed Zone & The Halfpipe
- Antworten (18)
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The Great Kat - Beethoven's Guitar Shred (DVD)
VÖ: März 2009
Zeit: 7:47
Label: TPR Music
Homepage: www.greatkat.com
MySpace: www.myspace.com/thegreatshredkat
Kommen wir nun zur Verleihung der "Arschbombe des Jahres" and the winner is: THE GREAT KAT! Mir ist klar, dass noch nicht einmal ein Drittel des Jahres vergangen ist, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieser Dreck noch getoppt werden kann...
Seit den späten 80ern beglückt die selbstbewusste junge Dame die mehr oder weniger erfreute Hörerschaft mit ihrem Gitarrengeschrubbel und vergewaltigt dabei oftmals klassisches Liedgut (Beethoven und Vivaldi hatten anscheinend am meisten zu leiden). Dabei bedient sich sich immer folgender Technik: Sie spielt viele Töne sehr schnell hintereinander. Ja, das kann sie wohl, viele Töne schnell hintereinander zu spielen. Das war's dann aber auch schon.
Nun scheint für Madame die Zeit gekommen zu sein, nicht nur lautstark zuzuschlagen, nein, sie unterlegt es sogar mit Bildern, von denen manche gar bewegt sind! Und da wird es dann richtig grausam, denn auf diese DVD haben sieben Videos ihren Platz gefunden, auf denen die Dame viele Töne schnell hintereinander spielt und dabei meist den Mund sperrangelweit aufgerissen hat. Man fragt sich unweigerlich, ob sie nicht an einer seltsamen Kieferkrankheit leidet. Meist malträtiert sie auf den Filmchen ihr hilfloses Instrument, hin und wieder aber bekleckert sie sich auch mit roter Farbe oder lebt ihre Domina-Fantasien aus. Die dümmste Performance aber liefert die "Künstlerin" auf "Islamofascists" ab. Political Correctness geht mir am Bürzel vorbei, aber das Machwerk ist einfach nur dämlich.
Als "Bonusmaterial" hat diese DVD dann noch ein paar Slideshows zu bieten, in denen sich Kat selbst zum musikalischen Genie erklärt und auf eine Stufe mit Bach, Beethoven, Rossini, Galilei und Madame Curie stellt. Als Draufgabe gibt es noch einen dilettantischen Comic, in dem Kat viele Töne schnell hintereinander spielt (habe ich schon mal erwähnt, dass sie viele Töne schnell hintereinander spielen kann?).
Technisch liegen die Videos auf gehobenem YouTube-Niveau und der Sound ist dünn bis schepprig. Ein großes Plus möchte ich am Schluss aber noch erwähnen: Der Mist ist nach knapp acht (!) Minuten vorbei, zumindest Langzeitwirkung ist diesem Sondermüll also nicht gegeben.
Meine Fresse, was für ein gottverdammter Bockmist, für so einen Scheißdreck ist selbst die Müllhalde zu schade...
Nachtrag: Für dieses Review habe ich meine erste negative Reaktion eines "Künstlers" bekommen. Ich frage mich echt, warum...
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Neraia - Neraia (EP) |
Geschrieben von: mshannes - 04.05.2009, 19:55 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Keine Antworten
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Neraia - Neraia (EP)
VÖ: Mai 2008
Zeit: 35:08
Label: Eigenproduktion
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/neraia
Frisches Blut ist immer gut. Vor allem, wenn es aus dem Inland kommt und auch noch Musik macht, die dem Rezensenten gefällt. Die Rede ist von der hessischen Band Neraia, die 2004 gegründet wurde und hier mit ihrer selbstbetitelten EP am Start ist.
EP ist dabei ein kleines Understatement, denn mit einer Spieldauer von über 35 Minuten lässt sie dabei manch aktuellen sogenannten Longplayer ein ganzes Stück hinter sich. Und wenn man sich dazu vor Augen führt, dass sie dieses Spielzeit auf nur sechs Tracks verteilt, kann man sich schon denken, dass die Hessen keinen auf Grindcore oder sonstige musikalische Schnellschüsse machen. Statt dessen gibt es recht düsteren, aber dennoch relativ melodischen Death Metal zu hören, dem anzumerken ist, dass sich die Band sehr viel Gedanken sowohl um die Musik selbst als auch um die Lyrics gemacht hat.
Düster ist schon das richtige Stichwort, denn die Songs erzeugen alle eine dunkle, manchmal leicht verzweifelte Atmosphäre, die sich auch in den Songtexten widerspiegelt. Leichte Kost ist das beileibe nicht und die CD braucht auch ein paar Durchläufe, um dem Hörer Zugang zu gewähren, entwickelt dadurch aber eine umso längere Halbwertszeit. Ok, ein paar kleine Durchhänger finden sich auch auf dem Tonträger (z.B. in der Mitte von "Chapter III - Collision Part 1"), aber sehr viele davon findet man auch nicht. Insgesamt recht feines und komplexes Liedgut mit Anspruch und Tiefgang.
Die technische Umsetzung ist brauchbar geworden. Für ein selbstproduziertes Werk klingt die Scheibe durchaus ansprechend und die Performance der einzelnen Musiker gibt auch keinen großen Anlass zur Klage.
Ein ernsthaftes, forderndes Stück Musik ist diese EP geworden, nichts für Zwischendurch. Aber dadurch bleibt sie umso länger haften. Recht beeindruckend und hoffentlich nicht das letzte musikalische Lebenszeichen einer Band, die ihre eigene kleine Nische gefunden zu haben scheint.
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Now playing: Death Heaven - Into The Desolation Of Artificial Spirituality
via FoxyTunes
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