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Buried Inside - Spoils Of Failure |
Geschrieben von: mshannes - 03.05.2009, 15:55 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (6)
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Buried Inside - Spoils Of Failure
VÖ: 06. März 2009
Zeit: 54:17
Label: Relapse Records
Homepage: www.buriedinside.com
MySpace: www.myspace.com/buriedinside
Wie Promo-Infos doch täuschen können...
Da ist von Krachmaten die Rede, wenn es um Buried Inside geht. In Verbindung mit dem Herkunftsland Kanada mag da der ein oder andere auf die Idee kommen, die Band in die Death Metal-Ecke abzuschieben, doch weit gefehlt! Denn mit Todesmörtel haben die Canacs so überhaupt nichts am Hut.
Der Stil der Band lässt sich gar nicht einfach beschreiben. Meist werden Begriff wie Grindcore, Sludge Metal, Doom oder gar Drone in den Raum geworfen, um dem Leser ein Bild des Sounds der Kanadier zu vermitteln, aber selbst das wird der vielschichtigen Musik der Band nicht wirklich gerecht. Auch progressive Einflüsse lassen sich nicht wegdiskutieren, vielleicht sogar ein wenig Postrock und eine kleine Prise Hardcore. Egal, sagen wir es einfach mal so: Das Ergebnis klingt äußerst vielschichtig und ist auf keinen Fall Easy Listening-Musik. Die Lieder würde ich gar nicht mal als Songs bezeichnen, Buried Inside erschaffen eher so etwas wie musikalische Landschaften, kleine Epen, die über die von ihnen erzeugte Stimmung Geschichten erzählen. Die Spannungsbögen in den Stücken erzeugen eine Atmosphäre, die gleichzeitig laut, aggressiv und lärmend ist, auf der anderen Seite aber unheimlich melodisch und gefühlvoll sein kann. Brachialität wechselt sich ab mit Zerbrechlichkeit, manchmal wird sogar beides gleichzeitig vermittelt. Herzzerreißende Verzweiflung geht Hand in Hand mit melancholischen Einschüben, das ist ganz großes Ohrenkino!
Da muss man sich auch nicht wundern, warum die Band ihren Stücken keine Namen gegeben, sondern die Tracks auf dem Album einfach nur römisch durchnummeriert hat, denn diese kleinen Epen sind sich in der Struktur so ähnlich, dass ich z.B. gar keinen Anspieltipp geben könnte, da ich einfach nicht weiß, welcher Song jetzt "IV" ist und welcher "VII". Macht aber (fast) gar nichts, da sich dadurch ein roter Faden durch das ganze Werk zieht, der einfach nur passt. Ein paar kleine Durchhänger lassen sich dabei zwar nicht vermeiden, wodurch im Endeffekt die Höchstnote verpasst wird, aber insgesamt habe ich selten ein in sich so konsistentes Album zu hören bekommen.
Der technische Aspekt tritt hinter solch grandiosen Stücken zwangsweise zurück, weswegen ich mich darauf beschränke, diese Seite der CD als "angemessen" zu bezeichnen.
Buried Inside haben einen Sound geschaffen, der sowohl originell ist als auch Wiedererkennungswert besitzt. Schwere Kost, die aber die Einarbeitungszeit wirklich wert ist. Ein kleiner Geheimtipp!
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Now playing: Dismember - Dismembered
via FoxyTunes
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Cropment - Deadsoil |
Geschrieben von: mshannes - 03.05.2009, 15:54 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Keine Antworten
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Cropment - Deadsoil
VÖ: 21. Februar 2009
Zeit: 36:35
Label: Fastbeast Entertainment
Homepage: www.cropment.com
MySpace: www.myspace.com/cropment
Dass aus der beschaulichen Schweiz nicht nur radiotaugliche Mucke wie die von Krokus oder ganz tiefgreifende Klänge wie Celtic Frost oder Samael kommen, beweist das kleine, aber feine Label Fastbeast Entertainment ein ums andere Mal. Nach den Scheiben von Amagortis und Carnal Decay wirft diese Firma nun den zweiten Longplayer der Gedärm-Combo Cropment auf den blutigen Markt, der auf den prägnanten Namen Deadsoil hört.
Ganz in der Tradition der oben genannten Extrem-Kapellen gehen auch Cropment dabei ziemlich zünftig zur Sache. Gefangene werden bei dem meist im Midtempo gehaltenen Death Metal keine gemacht, die Truppe um Frontgrunzer Rene prügelt sich durch die grindlastigen Metzelstücke, als gäbe es kein Morgen mehr. Auch Slam-Einlagen finden sich auf den Tracks wieder, die Trümmerfraktion wird also nach allen Regeln der Kunst bedient. Nun ja, vielleicht nicht wirklich alle, denn die Regel der Abwechslung hat dann doch keine Beachtung auf diesem Tonträger gefunden. So kann man zwar ein oder zwei Stücke ganz gut anhören, aber auf Dauer wird die ganze Sache ein wenig langweilig. Es ist auch ziemlich egal, welche Songs man dazu nimmt, irgendwie klingen die Track alle relativ gleichförmig. Gut, ein Wunder an Abwechslung habe ich bei dieser Art der musikalischen Vernichtung auch gar nicht erwartet, aber ein paar Spannungskurven hätten dem Album doch recht gut getan. Da haben die weiter oben erwähnten Landsleute doch schon mehr Gespür fürs Songwriting gezeigt.
Auch technisch wird Durchschnittskost geboten. Das Riffing gibt sich passend deftig und auf den Punkt, dafür hört man vom Bass relativ wenig. Bei den Drums bekommt man die übliche, recht ordentlich gemachte Double Bass-Bedienung, während das Spiel auf den kleineren Kesseln brauchbar, aber unspektakulär geraten ist. Und gesangstechnisch wird hauptsächlich die übliche Frog-Noise geboten, was zwar passend, aber auch recht eindimensional ist. Spieldauer, Produktion und Aufmachung sind recht passabel geworden, solide Schweizer Handwerkskunst halt.
Wirklich Neues oder gar Herausragendes darf man von dieser Scheiblette nicht erwarten. Der Genrefan darf durchaus mal einen Lauschlappen riskieren, der Rest dürfte eher keinen Zugang zu Deadsoil finden.
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Now playing: Dismember - Dismembered
via FoxyTunes
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Sarke - Vorunah |
Geschrieben von: mshannes - 02.05.2009, 16:31 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (2)
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Sarke - Vorunah
VÖ: 24. April 2009
Zeit: 37:33
Label: Indie Recordings
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/sarkeofficial
Ein-Mann-Projekte sind so ein Ding für sich. Auf der einen Seite redet einem niemand rein, auf der anderen Seite können sie mangels frischer Ideen auch schnell recht eintönig und stumpf werden. Und auch wenn auf Vorunah zwar der allseits bekannte Nocturno Culto seine Stimmbänder malträtiert, handelt es sich bei Sarke doch um das Projekt eines einzigen Mannes: Sarke (wer hätt's gedacht?), der unter anderem bei Khold und Old Man's Child die Felle gerbt/gegerbt hat.
Lassen diese Künstler- und Bandnamen auf reinen Schwarzmetall schließen, bietet sich dem Hörer beim Kontakt mit der CD doch ein etwas differenzierteres Bild. Black Metal der ganz alten Schule, klar, ist vorhanden. Aber die Songs strahlen auch eine leicht punkige Attitüde aus, hin und wieder wird es auch thrashig oder doomig und der Opener "Primitive Killing" kann seine Motörhead-Einflüsse an keiner Stelle verleugnen. Alles in allem ist die Scheibe ein Sammelsurium an Stilen, welches mal mehr, mal weniger gelungen klingt. Insgesamt fühle ich mich an die Anfangszeit der Weiterentwicklung des "normalen" Heavy Metals erinnert, als Combos wie Possessed, Celtic Frost und Venom ihre ersten zwar kultigen, aber dennoch oftmals recht stümperhaften Schritte wagten.
Dem Ganzen kann ich einen primitiven Charme gar nicht absprechen, was wohl auch das Ziel des Künstlers zu sein scheint. Aber auf Dauer hat mir das Liedgut auf der Scheiblette einfach zu wenig zu bieten. Durchweg (mit Ausnahme des Schlussstücks) schleppend im Tempo gehalten, holpern die Tracks so vor sich hin und können an keiner Stelle wirklich Fahrt aufnehmen. Ganz übel wird es dann bei "13 Candles", das zwar mit einem akustischen Intro erst mal recht gefällig beginnt, aber dann auf über fünf Minuten einfach nur langweilt.
Die Produktion unterstützt das gewollte Old School-Gefühl, trocken, aber recht differenziert klingt das Werk, überproduziert ist Vorunah beileibe nicht. Instrumentale Meisterleistungen sucht man vergebens, aber die will hier auch niemand hören, passabel umgesetzt sind die Stücke trotzdem. Nocturnos Stimme passt auch echt gut zum Gesamtsound, hier gibt es also nichts Großartiges zu kritisieren.
Eine mutige Scheibe, aber leider keine gute. Dazu ist das Werk auf Dauer einfach viel zu langweilig, da reißen die letzten zwei Minuten schwarzmetallische Raserei auch nichts mehr. Nicht mein Ding...
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Now playing: Primal Fear - Black Rain
via FoxyTunes
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