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Divine Noise Attack - Creating The End |
Geschrieben von: mshannes - 17.01.2008, 20:09 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (4)
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So lobe ich mir einen Jahresbeginn! War schon das Toxocara-Album dazu angetan, mir mehr als ein nur geneigtes Kopfnicken zu entlocken, setzen Divine Noise Attack mit ihrem aktuellen Output Creating The End noch deutlich einen drauf. Puenktlich zum Nikolaustag letzten Jahres veroeffentlicht, holen die vier Braunschweiger auf dieser Scheibe elf Mal den Knueppel aus dem Sack, um ihn ganz amtlich kreisen zu lassen.
Ja, es ist Death Metal und ja, es ist auch Grindcore, und zwar in einer Mischung, die einfach unwiderstehlich ist. Schnell, brutal, heftig und trotzdem mit Gespuer fuer Melodie, kommt mir das Werk wie eine Mischung der besten Seiten von Lay Down Rotten und Lock Up vor. Die feiste Produktion tritt einfach nur Arsch, mitten ins Gesicht, so knallt das richtig. Doktor Blast ist mit seinem Beat allueberall vertreten, nur bei den etwas langsameren Passagen, die durchaus vorhanden sind, wird auch mal mit etwas traditionelleren Methoden das Fell gegerbt. Die Fraktion der 6-Saiter saegt sich so was von schwedisch durch das Album, dass es eine wahre Freude ist und der Bass haelt die ganze Chose zusammen, das klingt alles einfach nur tight. Ganz besonders gefallen die Leads, die haben Schmiss und Melodie, mehr davon! Auch stimmlich weiss die CD dem Rezensenten zu gefallen, das gurgelnde Roecheln (oder doch eher roechelnde Gurgeln?) passt wie Arsch auf Eimer. Die Songs werden nie langweilig, weil sie zwar zueinander passen, aber sich trotzdem nicht zu aehnlich sind. Meist wird geholzt, als gaebe es kein Morgen mehr, aber hin und wieder wird auch der Fuss mal vom Gaspedal genommen, ohne dass es zu einem Bruch kommt.
Ich kann mir die CD ohne Probleme oder gar aufkommende Langeweile mehrmals hintereinander anhoeren, da faellt auch die mittelpraechtige Spielzeit von 35 Minuten nicht wirklich ins Gewicht. Alles in Allem der erste Hoehepunkt des Jahres (auch wenn der Rundling schon letztes Jahr veroeffentlicht wurde) fuer mich, so macht der Job hier richtig Spass!
Anspieltipps: Lord Of War, Bleaching Broken Bones und Creating The End
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Toxocara - The Great Rebellious |
Geschrieben von: mshannes - 12.01.2008, 17:45 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (1)
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Genre: Death Metal
Spielzeit: 37:53
Tracklist:
1.- Godking
2.- The Connate Conflict
3.- Wake of the Controversy
4.- U-48 (Dive of Death)
5.- Among Amon
6.- Fusillade the Coalescent
7.- The Stories of the Palatinian Succession
8.- Maenadic Mausoleum
Ich wusste es! Ich wusste es schon beim Review der aktuellen Aeon-Scheibe! New York liegt definitiv in Europa! Aber waehrend ich es wegen Aeon noch in Schweden vermutete, bin ich nach dem Genuss der neuen Toxocara-CD ganz sicher, dass New York (frueher auch bekannt als New Amsterdam) in Holland liegt. Denn mehr nach „New York Death Metal“ als „The Great Rebellious“ klingt nicht mal Immolation, Incantation und Suffocation zusammen. Nun gut, ist etwas uebertrieben, denn auch eine gehoerige Portion Malevolent Creation hat sich in den Sound von Toxocara gemischt, aber seis drum, sagen wir einfach, die Hollaender spielen lupenreinen Ami-Death.
Und das wirklich nicht schlecht. Alle Trademarks, die man sich erwartet, sind auf der Scheibe vorhanden: Gurgelndes Growlen, „Ratatata“-Stakkato, Blastbeats ohne Ende und jede Menge Breaks. Hier wird die technisch-brutale Death Metal Vollbedienung geboten, wer gefaellige Melodien sucht, wird bei diesem Album nicht fuendig. Technisch auf ganz hohem Niveau, wird einem eine Abrissbirne nach der anderen um die Ohren gepruegelt. Dabei wird zwar meist mit Lichtgeschwindigkeit geholzt, aber es finden sich auch genug Passagen, in denen der Fuss vom Gaspedal genommen wird, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Intensiv, boese und brutal, so wird dem Hoerer hier die Birne vom Hals geschraubt. Die Riffs sind ruppig und aggressiv, der Bass ist zumindest mannschaftsdienlich eingesetzt und die Drums haemmern die Stuecke durchgehend nach vorn. Beim Songwriting liegt die Betonung zwar auf „komplex“, jedoch nicht auf „unzugaenglich“; dadurch bekommen die Stuecke genug eigenes Gesicht, um sich zumindest ein wenig voneinander abzuheben. Das ist vielleicht der einzige kleine Kritikpunkt, den ich habe: Auch wenn die Tracks nicht wirklich gleich klingen, sind sie sich von der Stimmung, die sie erzeugen, doch recht aehnlich. Allerdings ist das nur ein kleines Manko, aehnlich wie bei der schon zitierten Aeon-Scheibe. An der Produktion habe ich ueberhaupt nichts auszusetzen, ganz im Gegenteil, die Scheibe knallt ganz amtlich, besonders im Schlagzeugbereich. Aber auch die anderen Bandteile gehen nicht unter, so und nicht anders muss eine moderne Death Metal CD klingen. Nur die etwas kurze Spielzeit von nicht mal 38 Minuten macht mich nicht gluecklich, ein Stueck mehr haette doch noch auf den Silberling gepasst, oder?
Thematisch bewegen sich Toxocara auf fuer dieses Genre eher ungewoehnlichem Terrain, drehen sich die Lyrics doch meist um Ereignisse der neueren Geschichte (Atombombenabwurf auf Hiroshima, Warschauer Ghetto und KZ Plaszow, Glorreiche Revolution 1688), wobei dabei keine Gewalt- oder Kriegsverherrlichung betrieben wird, sondern eine eher nachdenkliche Schiene eingeschlagen wird. Sehr beachtenswert!
Fuer Fans der oben genannten Bands sollte „The Great Rebellious“ ein Pflichtkauf sein, fuer mich hat das Jahr jedenfalls gut angefangen.
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