Agoraphobia - The Fire Inside
Eigenproduktion
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 50:01
Songs: 11
Als Agoraphobie bezeichnet man eine Angst bzw. ein starkes Unwohlsein an bestimmten Orten, die aus diesem Grunde gemieden werden. Bei mir sind das zum Beispiel Orte, an denen Metalcore gespielt wird. Aber ich kann ja schlecht vorm CD Player wegrennen, also rein mit der CD”¦.Das Intro klingt schon mal sehr gut, dann setzt ein cooles Riff ein und auch der furztrockene Gitarrensound weiß zu gefallen. Als dann noch tiefe Growls einsetzen war ich schon fast begeistert, bis dann”¦.ja”¦.bis dann der Core Gesang einsetzt.
Ich kann mir nicht helfen, aber dieses Gebrülle klingt in meinen Ohren entweder wie ein Besoffski, der seine Frau anschreit, weil das Bier alle ist oder wie jemand, der sich unter größter Anstrengung eine Wurst aus den Rippen drückt. In diesem Falle ist es eher Kategorie zwei. Death und Core Vocals wechseln sich genretypisch ständig ab oder kommen gedoppelt vor und werden hier und da von gesprochenen Passagen ergänzt. Genre-Freunde werden es mögen, denk ich.
Musikalisch hingegen gefällt mir das ganze recht gut. Die Riffs sind sehr Death Metal lastig und lassen das ein oder andere mal die Nackenmuskeln zusammenzucken. Die Songs sind abwechslungsreich gestaltet, mal groovend wie “The End of Silence”, mal rotzig rockig wie “666”³, und auch auf Soli wird nicht verzichtet. Die Produktion ist wie schon gesagt staubtrocken wie die Sahara, passt aber sehr gut zu den Songs. Da gibts nix auszusetzen, zumal die Scheibe komplett in Eigenregie aufgenommen wurde.
Tja, was gebe ich denn nun für eine Note? Die Scheibe ist wirklich gut, obwohl ich das halbe Review nur rumgemeckert hab, aber meine Corevocalphobie soll den Jungs hier ja nicht zum Verhängnis werden. Also gibts nen feinen 4er mit Tendenz nach oben.
Übrigens: Die Jungs haben sich Anfang des Jahre in New Born Hate umbenannt, sonst hat sich nach Bandangaben aber nichts geändert.
http://www.myspace.com/agoraphobiamusic
http://www.agoraphobia.de/